Samstag, 13. November 2010

Was zuletzt geschah...

Die Zeit nach der Bergsteigerei bei Grenoble verging mit einigen séjours (so heißt es, wenn eine Gruppe hier ist) und diversem anderen Zeugs. Vom 13. – 15. Oktober hatten wir eine Klasse mit Leuten in meinem Alter hier, die noch nie etwas von Mülltrennung gehört hatten und sich deshalb etwas bilden wollten. Bei dieser Gelegenheit habe ich mich gleich der Besichtigungstour einer nahe gelegenen Mülldeponie angeschlossen und einen Schreck gekriegt angesichts wie wenig Plastikverpackungen eigentlich recycelt werden können. Leute, passt auf was ihr kauft denn nur aus Plastikflaschen und Containern für bspw. Shampoo lässt sich erneut etwas herstellen!
In der Zeit vom 25. - 29. Oktober hatten wir gleich zwei Gruppen da, die beide richtig klasse und motiviert waren. Neben den alltäglichen Animationen haben wir uns da gegenseitig auch einiges an Wortspielen und besonderen Fingertricks beigebracht. Zudem wurde mir dort gesagt, dass meine Haare angeblich in der Dunkelheit leuchten, oh là là! Zuletzt hatten wir dann noch eine Gruppe hier, wo ich mir schon wirklich Mühe geben musste einen echten Franzosen zu finden. 12 Leute in meinem Alter, darunter neun Mädchen und zwei Jungen von den Komoren, den Philippinen, aus Algerien, Tunesien, Mali und dem Sénégal. Einzig ein Mädchen kam tatsächlich gebürtig aus Frankreich aber dennoch bilden sie eine Klasse in einer Schule in Marseille. Über Marseille war in letzter Zeit wohl auch in Deutschland einiges zu hören. Dort wurde tatsächlich fast einen Monat lang kein Mülleimer geleert und das, obwohl die Stadt selbst mit Reinigungskräften ein regelrechtes Drecksloch ist. Zur besagten Zeit bin ich leider nicht in Marseille gewesen aber Tobias, der dort sein FÖJ macht, hat mir einiges erzählt. Es war demnach keine Seltenheit, wenn man die Mülltonnen nicht einmal mehr gesehen hat. Aber gut, ça marche. Inzwischen ist wieder etwas mehr Ruhe eingekehrt und die Mülleimer sind mal wieder gelehrt worden.
In der provenzalischen Idylle hat mir Bruno unterdessen einen Besuch abgestattet. Da wir beide einem guten Wein nicht widerstehen können haben wir deshalb bei der „Vélo Tout Terrain – Tour des Caves“ mitgemacht, eine klasse Sache. Im Nachbarort Jouques ging es los und mit einer Gruppe haben wir mehrere Weinanwesen besucht. Wart ihr schon einmal in einem Keller mit knapp 250.000 Weinflaschen? Allein der Gedanke macht einen betrunken. Na dann Santé! Das gute war, dass sich alle Gruppen mittags in Jouques wieder versammelten und nun konnten alle Weine probiert werden. Heia, die Rückfahrt nach Peyrolles war lustig!

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